König Ludwig II. von Bayern unternahm außer einigen Schweizaufenthalten nur drei Auslandsreisen. Alle führten ihn nach Frankreich. Seine Verehrung galt Ludwig XIV., dessen Schloss Versailles er durch die öffentliche Zugänglichkeit entweiht sah und in seinen berühmten Bauprojekten zu kopieren versuchte. Selbst abhängig von Gesetzen und Parlament, war der Sonnenkönig Ludwigs Vorbild. Seine Frankophilie und Bourbonenverehrung sowie die damals bereits unzeitgemäße Überhöhung des Absolutismus stehen zum ersten Mal im Zentrum einer Dokumentation über den eher als Märchenkönig in die Annalen eingegangen Bayernkönig Ludwig II.
Samstag, 4. Juni 2011 um 20.15 Uhr
Wiederholungen:
07.06.2011 um 10:00
12.06.2011 um 15:30 König Ludwig II. von Bayern – Der einzig wahre König
(Deutschland, Frankreich, 2011, 52mn)
BR
Regie: Steffi Illinger
Autoren: Elmar D. Schmid, Kerstin Knirr, Alexander Rauch
Umfang: 160 Seiten
Verlag: Bayerland, Dachau 2011
ISBN: 978-3-89251-420-6
Preis: 29,90 Euro
Elmar D. Schmid/Kerstin Knirr
Chiemseelandschaft
Elmar D. Schmid/Kerstin Knirr
Inselkloster Herrenchiemsee
Elmar D. Schmid/Kerstin Knirr
Malerparadies Chiemsee – ein Exkurs
Elmar D. Schmid/Kerstin Knirr
König Ludwig II. von Bayern und Herrenchiemsee
Alexander Rauch
Das Schloss König Ludwigs II. von Bayern
Elmar D. Schmid
Lebensdaten
Elmar D. Schmid/Kerstin Knirr
Inselpark Herrenchiemsee
Die Bayerische Landesausstellung 2011 bietet einen weiteren Grund, die wunderschöne Insel Herrenchiemsee zu besuchen. Vielleicht zum Glück ist die Gegend noch nicht so überlaufen, wie bspw. die Gegend um Füssen. Auch wenn König Ludwig II. sein Schloss nicht wegen der schönen Landschaft gerade hier baute, so heißt das ja nicht, dieselbe heute selbst zu entdecken.
Die Landschaft, die Dörfer („richtige“ Städte sucht man hier, südöstlich von München vergebens), die alten Sehenswürdigkeiten (wie z. B. das Inselkloster) und die eigenständige Kultur, die das Malerparadies hervorbrachte, bieten unzählige Stationen, die es zu besuchen lohnt.
Die beiden altehrwürdigen Autoren Dr. Elmar D. Schmid (Museumsdirektor und Fotograf) und Dr. Alexander Rauch (Kunsthistoriker und bekannter Autor) haben jetzt zusammen mit der Kunsthistorikerin Dr. Kerstin Knirr ein wunderschönes Buch erstellt, das aus dem üblichen Angebot heraussticht. Nicht nur die herrlichen Bilder, sondern auch der ausführliche Text bieten einen schönen Einstieg in die o. g. Themen und verlocken zum tiefergehenden Einstieg – in die Atmosphäre der Insel und in weiterführende Literatur.
Das Nachwort fasst es passend zusammen:
„Die Publikation ist nicht zuletzt als Anregung zur weiteren ‚Spurensuche‘ gedacht. (…) Zunächst aber möge der Leser und Betrachter sich von uns einstimmen und führen lassen, um Geschichte und Gegenwart dieses schönen Fleckchens Erde zu erkunden.“
Die KulturGut AG in München stellt schon seit einiger Zeit hochwertige Andenken-Artikel her, die wohl einvernehmlich mehr sind als Kitsch. Dabei ist die Auswahl zwar auf „Bayerische Kultur“ beschränkt, dafür aber epochenübergreifend. Der „Ludwig-II-Fan“ findet hier Tassen, Schirme, Einkaufsbeutel, aber auch Kissenbezüge in hoher Qualität mit Motiven aus den Schlössern. Besonders schön ist z. B. die thematische Aufnahme der Vorhangstoffe aus dem Schlafzimmer von Neuschwanstein.
Anlässlich der Bayerischen Landesausstellung „Götterdämmerung“ wurde das Programm jetzt erweitert:
Die Kulturgut AG hat für die Ausstellung hochwertig Give-Aways entwickelt. Neben T-Shirts mit dem Konterfei des „Kini“ und Kaffeetassen können Märchenkönigfans große und kleine Taschen und sogar Regenschirme erstehen.
Dass die deutschen Faschisten Kunstwerke im Schloss Neuschwanstein lagerten ist hinlänglich bekannt. Interessanter sind da die Gerüchte, die von einem Goldschatz in der Burgruine Falkenstein erzählen. Wer die Ruine bei Pfronten schon besucht hat, weiß, dass auf dem Berggipfel nur noch ein Rest steht, der für die neue Burg gesprengt werden sollte; der Boden ist Fels.
Die Augsburger Allgemeine berichtet nun am 19.05.2011 wegen der aktuellen Versuche, den (wohl nicht vorhandenen) Schatz zu heben, von der Legende:
«Man erzählt sich, dass der Falkenstein von der SS von Oktober 1944 bis März 1945 abgesperrt war. Man weiß aber nicht, was da los war.» Haf kennt auch Erzählungen über einen Goldtransport Anfang 1945 von München nach Kempten, dessen Spur sich danach verliert. Diese Gerüchte blieben nicht ohne Folgen für Pfronten. So kamen nach Hafs Angaben in den 50er Jahren Suchmannschaften aus ganz Europa an den Falkenstein. «Aber gefunden wurde nichts.»
Durch einen Bewegungsmelder wurden die Täter überführt; man gab ihnen sogar die Gelegenheit, unter Aufsicht erneut offiziell zu graben:
Mit einem der Einbrecher haben sich Haf und dessen Sohn später sogar noch einmal zum gemeinsamen Graben getroffen. »Wir wollten, dass endlich Ruhe ist. Er sollte sehen, dass es hier keinen Schatz gibt.« Am Stadel, der laut Haf inzwischen extrem abgesichert ist, habe es seitdem keine ungebetenen Gäste mehr gegeben.
Auch der Landkreis ist in großer Erwartung, was die Bayerische Landesausstellung in Herrenchiemsee bringen wird. Der Landrat im Interview mit der Rosenheimer Nachrichten:
Rosenheims Landrat Josef Neiderhell und König Ludwig-Darsteller Otto Heitauer über die Landesausstellung „Götter-dämmerung”, die am Wochenende beginnt.
Das Oberbayerische Volksblatt berichtet am 10.05.2011 von den laufenden Vorbereitungen für die Bayerische Landesausstellung, die den Ort Prien beschäftigen:
Das Konterfei von Ludwig II. hängt über Straßen, weht auf Fahnen im Wind und ziert jede E-Mail der Priener Tourismus GmbH (PTG). Auch in der Marktgemeinde wird die Landesausstellung unmittelbar vor der Eröffnung täglich allgegenwärtiger. Denn die „Götterdämmerung“ soll Prien mehr Gäste bescheren.
Autoren: Erich Adami und Alfons Schweiggert
Umfang: 224 Seiten
Verlag: Husum-Verlag, Husum 2011
ISBN 978-3-89876-549-7
Preis: 19,95 Euro
Anmerkungen: Eine CD-ROM mit ergänzendem Material ist separat erhältlich.
Vorgeschichte
Spätestens unter der Führung des Junkers Otto von Bismarck als Ministerpräsident wurde Preußen im 19. Jahrhundert zum militärischen Aggressor, der das Ziel verfolgte, den österreichischen Kaiser aus allen „deutschen“ Angelegenheiten auszugrenzen und die kleindeutsche Lösung mit „Blut und Eisen“ (1862) zu erzwingen.
Es begann 1864, als man um Holstein und Schleswig stritt, und endete zunächst 1871, mit der Gründung des späteren Deutschen Reichs, mit dem preußischen König als Deutscher Kaiser. Der so genannte deutsche Bruderkrieg fand seinen unrühmlichen Höhepunkt im Krieg von 1866.
Der Krieg im Sommer 1866
Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde zwischen den 38 überwiegend deutschsprachigen Staaten der „Deutsche Bund“ gegründet; darunter auch Preußen und Österreich. 1866 übernahm Preußen die politische Vormachtstellung nach dem Sieg im Preußisch-Deutschen Krieg, der in seinen Folgen schon böse Vorahnungen kommender deutscher Kriege offenbarte; die Zerstörungen und menschlichen Opfer waren nicht nur auf den Schlachtfeldern zu finden, sondern zunehmend auch in den Städten selbst. An dem Krieg waren 30 Länder mit 1,4 Mio. Soldaten beteiligt, die entscheidende Schlacht fand am 3. Juli 1866 bei Königgrätz in Böhmen statt – auf beiden Seiten waren fast 100.000 Tote und Verwundete zu beklagen. Der Deutsche Bund wurde im „Prager Frieden“ offiziell aufgelöst.
Preußen hatte sein Ziel erreicht und alle Deutschen nördlich der Main-Linie zum „Norddeutschen Bund“ zusammengefasst; die süddeutschen Staaten (Württemberg, Baden, der kleine Rest Hessens südlich des Mains und Bayern) mussten sich verpflichten, ihre Truppen im Kriegsfall Preußen zur Verfügung zu stellen.
Bayern hat wohl – neben Österreich – die größten Verluste erlitten. Wohl auch, weil das Königreich Bayern seit Napoleon an keinem Krieg mehr teilgenommen hatte und dies auch 1866 vermeiden wollte. König Ludwig II. (1845-1886, König seit 1864) hat die bayerischen Truppen in Bamberg im Juni 1866 verabschieden müssen, sich aber dann rasch wieder zurückgezogen. Er war bis zu seinem Tod resolut gegen jeden Krieg, insbesondere aber gegen diesen Bruderkrieg. Der Friedensvertrag wurde am 23. August 1866 geschlossen.
Die Frankenreise
Obwohl der zurückhaltende König einer Reise in die am schlimmsten betroffenen Gebiete, die der Krieg in Bayern hinterlassen hatte, zunächst skeptisch gegenüberstand, unternahm er im Herbst 1866 dann – auf Bestreben seiner Berater, nicht zuletzt Richard Wagners, der sich schon vorher dafür eingesetzt hatte, den Krieg zu verhindern – eine Reise nach Franken. Diese erste und einzige offizielle „Dienstreise“ des Königs führte ihn über 1.000 Kilometer vom 9. November bis zum 10. Dezember 1866 durch15 Ortschaften und Städte.
„König Ludwig II.: Seine triumphale Reise durch Franken“
Der in Nordfriesland beheimatete Husum-Verlag hat nun ein Buch herausgegeben, das sich umfassend mit dieser Reise beschäftigt. Die beiden Autoren, Alfons Schweiggert und Erich Adami, legen damit eine längst fällige Monografie vor.
Die Autoren
Wer sich mit König Ludwig II. und bayerischer Geschichte beschäftigt, kennt die beiden Autoren längst, die hier endlich erstmals ein gemeinsames Werk veröffentlichen.
Alfons Schweiggert ist in Altomünster/Oberbayern geboren und lebt in München; er ist Autor zahlreicher Biografien, darunter auch zu Ludwig II., und Erzählungen. Er verfasste auch Romane und pädagogische Fachbücher. Der studierte Psychologe und Pädagoge hat mehrere hochrangige Auszeichnungen (wie 1995 den Bayerischen Poetentaler) erhalten.
Erich Adami ist gelernter Kaufmann und stammt selbst aus Franken; er verfügt über ein umfangreiches Ludwig-II.-Archiv und hält seit vielen Jahren Vorträge zu König Ludwig II. Unter anderem ist er Mitbegründer der „Freunde König Ludwigs II.“ in Füssen, die seit mehreren Jahren ein jährliches Forum für Schriftsteller und Ludwig-Forscher bieten. Er fuhr selbst durch sämtliche Orte, die Ludwig 1866 besuchte und arbeitete sich durch zahllose Archive.
Das Buch
Von der Frankenreise sind von keinem der vielen Begleiter des Königs Aufzeichnungen oder Tagebuchnotizen über diese Fahrt hinterlassen worden. Das vorliegende Buch konnte daher nur in großer Fleißarbeit in der Recherche entstehen.
Wie ein königliches Reise-Logbuch führen die Autoren den Leser durch die einzelnen Stationen der Reise: von München über Bayreuth, Münchberg, Hof, Bamberg, Schweinfurt, Bad Kissingen, Hammelburg, Gemünden, Lohr, Aschaffenburg, Würzburg, Kitzingen, Nürnberg, Fürth, Erlangen und über Augsburg wieder zurück nach München.
Die in dem Buch vorgestellten 17 Stationen dieser Reise sind so detailliert und doch kurzweilig beschrieben, dass man tatsächlich das Gefühl haben kann, dabei gewesen zu sein.
Die einzelnen Stationen
Vor der Beschreibung jedes Ortes erfährt der Leser, wie es um das Wetter beim Besuch des Monarchen bestellt war. Die Stimmung der Menschen und die Erwartungen an den Besuch und den König selbst werden ebenso beschrieben wie die Zustände der Städte, die zum Teil erhebliche Kriegsschäden erlitten hatten.
Es folgt die Darstellung des Empfangs, die Ausstattung der Bahnhöfe und der Städte selbst, die in der Regel reich geschmückt waren mit Flaggen und Beleuchtung.
Das jeweilige, oft bis auf die Minute genau und eng geplante Besuchsprogramm wird – sofern es recherchierbar war – vollständig geschildert; dazu gehörten oft: der Empfang beim Rat der Stadt, Besuch der Messe, Hoftafel, Ball, Fackelzüge, Feuerwerk. Zu dem umfangreichen Arbeitsprogramm des Königs zählten zum Beispiel 200 Audienzen in Bamberg und 400 in Würzburg. Vereinzelt gab es noch Abstecher in die Umgebung, um die Industrie, ehemalige Schlachtfelder oder Krankenhäuser zu besuchen. Die Reaktionen der Bürger werden ebenso geschildert, wie deren Kleidung, die gespielte Musik oder die Speisepläne.
Oft weicht der König vom vorgesehenen Plan ab und stößt dennoch (oder gerade deswegen) auf großes Entgegenkommen; in Fürth ist bspw. nur ein kurzer Halt vorgesehen:
„Als Ludwig am Dienstag, den 4. Dezember, gegen 16.30 Uhr in Begleitung eines Adjutanten und zweier Diener in Fürth einreitet, ist die Stadt völlig unvorbereitet.
Bürgermeister John schreckt vom Schreibtisch hoch, ebenso Rechtsrat von Haller, als plötzlich der König im Rathaus erscheint. In Windeseile verbreitet sich die Nachricht von der Ankunft des Königs und Fürth erwacht im Nu zum Leben. Von allen Türmen der Stadt ertönt Glockengeläut, darunter mischen sich Kanonen-Donner und Böllerschüsse. Die Mitglieder der Behörden eilen zum Begrüßungszeremoniell in den Rathaussaal. Als der König mit dem Bürgermeister und Rechtsrat Haller das Rathaus verlässt, um einen Gang durch die Stadt zu machen, sind auch die Fürther schon in Scharen auf den Beinen. Sie jubeln dem König zu. Ihre Häuser sind illuminiert. Festjungfrauen mit Blumensträußen tauchen auf.
Noch ist Ludwig keine Viertelstunde anwesend, da äußert er den Wunsch, die Synagoge zu besuchen …“
Als Dank gab es vom König regelmäßig Geschenke; das waren oft Dankesworte, meist aber dringend benötigte Geldbeträge, Pensionen, auch Orden und Beförderungen. Das ebenso oft gegebene Versprechen, im nächsten Jahr wieder zu kommen, wurde leider enttäuscht.
Groß war die Enttäuschung, so ist immer wieder zu lesen, wenn eine Stadt – manchmal trotz vorheriger Ankündigung – nicht besucht werden konnte; die Delegationen standen dann oft wahrhaftig „im Regen“… Häufig lag dies an der nicht geplanten Ausweitung des Programms, wenn der König das ein oder andere Gespräch verlängerte – erschwerend kam aber hinzu, dass Ludwig immer wieder kränkelte.
Besonders interessant ist die meist widersprüchliche Wertung zur Presse, wenn die beiden Autoren die persönliche Korrespondenz des Königs bspw. mit Richard Wagner oder dessen Gefährtin Cosima von Bülow in die Schweiz darlegen.
Eingebettet sind die Stationen der Reise in jeweils drei Kapitel, die die Zeit vor der Reise schildern („Der deutsche Bruderkrieg“, „Schmerzliche Nachwehen“ und „Der königliche Hofzug“) sowie die Folgen danach („Rückzug in die geliebte Bergwelt“, Wieder fest auf seinem Thron“ und „Überraschende Weichenstellung“).
Kritik
Mit diesem Buch erhält man einen absolut umfassenden, dabei sehr flüssig geschriebenen Einstieg in die Kultur jener Zeit. Die umfassenden Details aus der Tagespresse, die Zitate von Zeitgenossen und zahlreichen Hintergrundinformationen findet man bisher nirgends so gebündelt. Diese werden unterstützt von einer schönen Auswahl an meist farbigen Bildern, darin auch bisher noch nicht oder selten gesehenes Material, wie z. B. Gedenkmedaillen, Theaterzettel und Orden sowie zeitgenössische Bilder und Postkarten der Städte.
Die Route des Königs ist so detailliert und stimmungsvoll beschrieben, dass sich das Fehlen einer Karte gerade noch verschmerzen lässt, die eine bessere Orientierung der Reise wesentlich unterstützen würde. Dafür gibt es eine umfangreiche Literaturliste und Quellen im Anhang.
Die erkennbar tiefgreifende Recherche in den Archiven der Städte und der Presse zeigt sich beispielsweise in den aufgeführten Widersprüchen des vorhandenen „offiziellen“ Materials mit den mündlichen Überlieferungen („Unerhörte Aktion eines ehrgeizigen Bürgermeisters“), aber auch Hinweise auf fehlende Quellen [S. 121].
Sehr hilfreich ist die Erklärung des damaligen Geldwertes [S. 110], die z. B. die materiellen Verluste durch den Krieg und die Geschenke des Königs besser verständlich macht. Der Krieg selbst und seine Auswirkungen werden unverblümt geschildert: „Kugelregen und Granatenhagel“ [S. 88].
Das Buch schließt mit weiteren Reisen und Reiseplänen, weiteren Bauten und Bauplänen, Personalentscheidungen, die oft ihren Ursprung in den „überraschenden Weichenstellungen“ der Frankenreise fanden.
Zusammenfassung
Nach dem bisher einzigen Buch über den „Triumpfzug durch Franken“ (Hans Max Aufsess) liegt jetzt endlich eine eingehende und detaillierte Darstellung der Orte und Daten mit herrlicher Bebilderung vor.
Die detailverliebten Schilderungen fesseln den Leser an die über 200 Seiten. Man kann gespannt sein auf weitere Werke des Autorenteams!
Ein „Muss“ für Interessierte an Ludwig II., seiner frühen Zeit als König und natürlich für Franken.
Das Buch soll ab Anfang Mai 2011 verfügbar sein; eine CD-ROM mit zusätzlichem, nicht im Buch verwendetem Quellenmaterial ist angekündigt.
Die Augsburger Allgemeine schreibt am 06.05.2011 über den „Magier des Königs“: Gerd Hirzinger vom Institut für Robotik und Mechatronik, der sonst Roboter baut: Ludwig war ein 3D-Freak…
„Aber er war kein Spinner“, betont Hirzinger. Vielmehr sei er seiner Zeit sehr oft voraus gewesen. Sogar wenn er des Nachts in einem Rokoko-Prunkschlitten durch das winterliche Allgäu fuhr. Die dekorative Krone auf dem Schlitten hatte bereits eine elektrische Beleuchtung. Dabei war die Glühbirne damals – 1879 – noch gar nicht offiziell erfunden. Thomas A. Edison kam erst ein Jahr später damit groß heraus.
Das Haus der Bayerischen Geschichte hat jetzt ein besonderes Angebot für Schulklassen vorgestellt:
Auch unser spezielles Angebot für Schulklassen ist bereits ausgearbeitet. Dazu zählen ein Kinderpfad, spezielle Führungen für Schulklassen und ein von Schülern erarbeiteter Audioguide.
Unter der Telefonnummer 08051 / 6887 130 können Sie die Angebote jetzt schon buchen.
Neben zwei Unterrichtsequenzen („Ludwig II. – ein König im 19. Jahrhundert“ (ab 8. Jgst.) und „Wie lebte ein Prinz im 19. Jahrhundert?“ (ab 3. Jgst.) mit Anregungen für die Vor- und Nachbereitung zum Ausstellungsbesuch, erhalten Sie Unterrichtsmaterialien zu den Themen: Mythos Ludwig II., Einigungskriege 1866 und 1870/71, Gründung des Deutschen Kaiserreichs, Industrialisierung in Bayern. Darüber hinaus finden Sie eine Zeitleiste, eine Literatur- und Linkliste, Themen für Schulprojekte und vieles mehr.
Während der ersten Ausstellungswoche wird eine Fortbildung für Lehrkräfte angeboten unter dem Thema: „Lernort Ausstellung: Die Bayerische Landesausstellung 2011 „Götterdämmerung – König Ludwig II. und seine Zeit“: Führung durch die Prunkräume des Neuen Schlosses Herrenchiemsee und die Bayerische Landesausstellung. Neben dem Konzept der Ausstellung steht die Vermittlung der Inhalte für Schulklassen im Zentrum. Nach dem gemeinsamen Rundgang ist Zeit für Aussprache und Diskussion.
Der Chiemsee-Alpenland Tourismus hat jetzt mitgeteilt, dass die erste durchgehende Buslinie rund um den Chiemsee seinen Betrieb wieder aufnimmt. Dadurch ist das Gebiet rund um den See, damit auch das Schloss Herrenchiemsee auch für Rad-Touristen und Besucher ohne Kraftfahrzeug gut erreichbar.
Der Rad- und Wanderbus, der im mitgeführten Anhänger gleichzeitig 18 Fahrräder transportieren kann, umrundet täglich mehrmals den Chiemsee und eröffnet zahlreiche Möglichkeiten für kombinierte Wander- und Fahrradtouren.
In der vergangenen Saison haben mehr als 15.000 Personen das Angebot der Chiemseeringlinie wahrgenommen, knapp 3300 Fahrräder wurden in diesem Zeitraum befördert. Die Buslinie ist für Gäste mit einer gültigen Kurkarte der beteiligten Gemeinden kostenlos. Der Transport eines Fahrrades kostet nach wie vor nur einen Euro, die Personenbeförderungspreise entsprechen dem RVO-Tarif.
Für die Bevölkerung der beteiligten Gemeinden (Aschau, Bad Endorf, Bernau, Breitbrunn, Chieming, Grabenstätt, Gstadt-Gollenshausen, Prien, Rimsting, Seeon-Seebruck, Übersee) gilt der vergünstigte Einheimischen-Tarif. Weitere Informationen gibt es bei der Chiemsee-Alpenland Tourismus GmbH & Co. KG, Tel. 08051 / 965550 sowie unter www.chiemsee-alpenland.de