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Die Münchener Abendzeitung berichtet am 21.03.2011 über aktuelle Rundgänge durch München, darunter zum Thema „Homosexualität in München“. Hier darf natürlich König Ludwig II. nicht fehlen.

Der Englische Garten jedoch wurde, auch wegen seiner Nähe zur Hofgartenkaserne, beliebter Treffpunkt schwuler Männer. Inwieweit König Ludwig II., der den Thron 1864 bestieg und somit Zeitgenosse des Vorkämpfers Karl Heinrich Ulrichs war, seine Neigungen auslebte, ist bis heute ungeklärt. Mehr und auch weniger heimlich getuschelt wurde darüber schon zu seinen Lebzeiten. Einer, der ihm eine Weile lang verbunden war, war der Schauspieler Josef Kainz. Er spielte Tag und Nacht eigens für seinen König, war sein ständiger Begleiter. Ein Foto, das auf einer Schweiz-Reise entstand, zeigt den König sitzend und neben ihm den stehenden Schauspieler. Kainz legt da in inniger Vertrautheit seine Hand auf den Kini – die wurde allerdings später wegretuschiert. Als Kainz einmal nachts nicht aufstehen wollte, um für den Herrscher Wilhelm Tell zu rezitieren, verstieß ihn der König.

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Ludwigs Taschenuhr

Man mag es „magisches Denken“ nennen, aber manchmal kehren Dinge dahin zurück, wohin sie zu gehören scheinen…

Wieder einmal ist eine kleine Sensation anlässlich der großen Ausstellung in 2011 angekündigt: die Taschenuhr, die Ludwig II. „in der Stunde seines Todes“ bei sich hatte, wird erstmals der Öffentlichkeit gezeigt!

Die Süddeutsche Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 19.12.2010 über die Taschenuhr und ein Wenig über ihre Geschichte:

Oberamtsrichter Jehle ließ die Uhr nach der Untersuchung dem Schlossverwalter Huber übergeben. Später wurde sie der Königinmutter Marie überreicht. Seitdem war sie in Privatbesitz des Hauses Wittelsbach. Bis sie im Jahre 1991 versteigert wurde. Albert Meilhaus bewahrt sie in einem Banktresor auf. Öffentlich gezeigt wurde sie noch nie. Doch nun stellt Meilhaus das Stück dem Haus der bayerischen Geschichte für die Landesausstellung 2011 „Götterdämmerung“ auf Schloss Herrenchiemsee zur Verfügung.

Der Untertitel der Ausstellung lautet: „König Ludwig II. und seine Zeit.“ Wie passend zur Taschenuhr. Es besteht kein Zweifel, dass sie ein herausragendes Exponat sein wird. „Wir wussten, dass sie existiert, aber nicht, wo“, sagt Ausstellungsleiter Wolf. Jetzt ist sie aufgetaucht. „Diese Uhr ist etwas ganz Besonderes, allein vom Ansehen“, sagt Wolf. „Und dazu kommt die Aura, die einen besonderen Schauer auslöst.“

Gefertigt wurde sie im Schweizer Uhrmacherort Chaux de Fonds. Auf dem Deckel wurde die gebläute Silberplatte mit einem doppelten L-Monogramm und Krone graviert. Die Rückseite ziert der Kopf von „Cosa Rara“, Ludwigs Lieblingspferd. Die Uhr ist restauriert und funktionstüchtig. In der Ausstellung aber wird sie nicht ticken. Sondern 6.53 Uhr und 40 Sekunden anzeigen.

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Ludwigs Spielzeug

Weihnachtszeit ist auch immer die Zeit der Märchenfilme im Fernsehen. Neben Filmen wie „Sissi“, die historischen Stoff aufgreifen, gibt es auch so genannte Fantasy-Filme, wie die „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel„.

Eine Sonderausstellung in Augsburg greift den Film auf, um Requisiten und inhaltlich ähnliche Utensilien zu zeigen.

Darüber berichtet die Märkische Allgemeine in ihrer Ausgabe vom 21.12.2010:

Und wenn ihr mal wissen wolltet, wie ein echter König aus Fleisch und Blut sich so als Kind die Zeit vertrieben hat, dann könnt ihr auch noch das originale Spielzeug vom sogenannten Märchenkönig Ludwig II. bestaunen.

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Hier gehts direkt zur Ausstellung (mit Video).

König-Ludwig-Nacht am Mittwoch, 25. August 2010

Anlässlich des 165. Geburtstags lädt König Ludwig II. von Bayern – bzw. die Bayerische Schlösserverwaltung – zu einer „König-Ludwig-Nacht“ ein. In Kooperation mit zahlreichen Partnern werden verschiedene Events angeboten, so dass für jeden etwas dabei sein dürfte. Details finden Sie auf der entsprechenden Homepage (s. u.), dort kann man auch einen Flyer mit allen Details abrufen:

Zum dritten Mal feiert Schloss Linderhof den Geburtstag seines Erbauers mit einer „König-Ludwig-Nacht“. Sie findet am 165. Geburtstag König Ludwigs II. statt, nämlich am Mittwoch, dem 25. August 2010. Neben nachmittäglichen Musikdarbietungen im Schlosspark und einer Führung stehen abends ab 20 Uhr ein kleines Konzert und die Illumination des Wasserparterres auf dem Programm. Zwischen 21 und 23 Uhr finden in den Gartenanlagen vier verschiedene kostenlose Themenführungen statt. Unter dem Motto „Ein ewig Rätsel will ich bleiben“ bietet die Schlösserverwaltung in der Hundinghütte eine nächtliche Lesung aus Tagebüchern, Briefen und Zeitzeugnissen zu König Ludwig II. an.

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Eine Veranstaltungsübersicht auch hier.

War Ludwig II. tuntig?

Ein Interview mit dem Autor Wolfgang Till finden Sie in der Süddeutschen Zeitung vom 09.08.2010. So antwortet er auf die erste und wohl entscheidende Frage, ob König Ludwig II. von Bayern „homosexuell oder bi“ gewesen sei:

König Ludwig II. hatte ganz deutlich und oft beschriebene feminine Züge. Er legte sich die Haare mit dem Brenneisen wellig und roch immer sehr gut. Es gibt Fotos, die zeigen, wie er mit abgespreiztem kleinen Finger Zigarette raucht. Aber er war nie tuntig. Ludwig II. war keine Queen. Doch sein Schönheitsideal waren eindeutig Männer. Allerdings kenne ich keinen konkreten Beleg für praktizierte Homosexualität. Bekannt ist allerdings, dass er in Sachen Sexualität sehr verkrampft war. Da ist die katholische Religion ein bisschen Schuld und die Gesellschaft, die ihm ein schlechtes Gewissen eingeredet hat, wenn er seinen sexuellen Phantasien nachgegangen ist.

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Tierische und menschliche Spinner

Nicht alle verehren König Ludwig II. von Bayern vorbehaltlos. Die Märkische Allgemeine Zeitung berichtet zum Traditionsfes der Zernikower Maulbeeren, auf dem Max Kühbandner von der Zoologischen Staatssammlung München einen Vortrag über „Spinner, die die Welt bewegen“ hielt.

Für den größten Spinner hält Kühbandner seinen Landsmann König Ludwig II. von Bayern, dem die Welt die Schlösser Linderhof und Neuschwanstein verdankt.

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König-Ludwig-Denkmal in Bamberg

Auch in Bamberg gibt es ein Denkmal von König Ludwig II. von Bayern, das ihn in jungen Jahren darstellt. Das Denkmal im Hain wurde jetzt in einer freiwilligen Aktion gründlich gereinigt und strahlt nun wieder in neuem Glanz.

Drei Frauen, eine mit neongrünen Haaren, rückten dem Königsdenkmal im Hain mit Pinseln, Bürsten, Leiter und Lappen auf den Bronzehermelinpelz. Bitter nötig war es, denn Glasscherben hatten sich in Umhangfalten verfangen, Birkensamen und Staub sich in Humusinseln verwandelt, Kastanienlaub samt Spinnweben Schwert und Hand verunziert.

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Mörderische Geschichten vom Starnberger See

Der Kulturkurier informiert über eine Lesung aus „Tod am Starnberger See“:

„Hier kam Märchenkönig Ludwig II. unter rätselhaften Umständen ums Leben (…) Die Geschichten sind so unterschiedlich wie ihre Autoren und deren Protagonisten: bitterböse, spannend, beklemmend, literarisch, aber auch witzig oder skurril.“

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Wagner an Karfreitag

Anlässlich des diesjährigen Karfreitags schreibt die „Märkische Allgemeine“ über einen besonderen Gottesdienst in Wittstock:

Wer mit Kirchenmusik zu tun hat, wird selten die Oper mit dem kirchlichen Raum in Verbindung bringen. Wagner selbst gibt in einem Brief an den Bayerkönig Ludwig II. Einblick, wie er seine Werke diesbezüglich bewertet und eigentlich aufgeführt wissen will: „…dass ich mich wohl ernstlich befragen musste, ob ich nicht wenigstens dieses letzte und heiligste meiner Werke vor dem gleichen Schicksale einer gemeinen Opern-Carriere bewahren sollte. … In der Tat, wie kann und darf eine Handlung, in welcher die erhabensten Mysterien des christlichen Glaubens offen in Szene gesetzt sind, auf Theatern, wie den unsrigen … vorgeführt werden.“ Ein Blick auf das Schaffen Richard Wagners, insbesondere die Werkgeschichte des letzten großen Werkes, den Parsifal, zeigt, daß sich das Thema Religion durch das Leben und Wirken des großen Dichter-Komponisten zieht.

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