König-Ludwig-Landesausstellung 2011 geht auf Reisen

Die mit 575.000 Besuchern äußerst erfolgreiche bayerische Landesausstellung 2011 geht auf Reisen!

Wer die Ausstellung also noch einmal – außerhalb der Herreninsel – erleben möchte oder damals nicht sehen konnte, hat jetzt Gelegenheit dazu:

Den Beginn macht Berlin: Hier wird die Wanderausstellung im Bundesratsgebäude anlässlich des Tags der Offenen Tür am 12. Mai, von 10.30 bis 18.00 Uhr, Station machen. Der nächste Standort ist Bad Kissingen, wo der König vom 14.6. bis zum 16.9. zu Gast sein wird.

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Prof. Dr. Hirzinger: „Über die gebauten und nicht mehr realisierten Träume Ludwigs II.“

Am 29. April 2012 fand im „Museum der bayerischen Könige“ ein Museumsrundgang und Vortrag von Prof. Dr. Gerhard Hirzinger, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik, Oberpfaffenhofen „Über die gebauten und nicht mehr realisierten Träume Ludwigs II.“ statt.

Nicht nur die drei Schlösser, die der Märchenkönig wirklich gebaut hat und die man über moderne Methoden der Sensorik und Robotik fotorealistisch in der 3D -Computergrafik „begehen“ kann, finden heute großes Interesse, sondern vor allem auch die Bau- und Technologie-Projekte, die entweder nicht mehr existieren oder nie realisiert wurden, wie der Wintergarten über der Münchner Residenz, der Seilbahnflug über den Alpsee oder die Visionen von Burg Falkenstein bzw. dem chinesischen und byzantinischen Palast.

Das Museum ist bis zum 30.09.2012 täglich von 9:00 bis 19:00 Uhr geöffnet.

Ein Gedicht für den König

Wie der Fränkische Tag am 26.04.2012 berichtete, wurde in der vor 90 Jahren gestorbene Eberner Heimatdichter Josef Lichtenebert jetzt gewürdigt:

Der Heimatdichter versorgte nicht nur seine Mitbürger „für hunderte Anlässe des Lebens“ mit Reimen und Versen. Auch König Ludwig II. sandte er 1885 zum Geburtstag „eine enthusiastische dichterische Huldigung“, wofür er als Dank einen Brief des Königs und eine kleine Unterstützung aus der Hofkasse erhielt. 1912 schenkten ihm der König und seine Gemahlin Maria Theresia sogar ein Bildnis „mit den eigenhändigen Unterschriften“ der Majestäten, wie Ingo Hafenecker berichtet.

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11. Treffen der „König Ludwig Freunde“

Wie in den vergangenen Jahren findet auch in diesem Jahr in Schwangau das Treffen der „König Ludwig Freunde“ von Donnerstag, 14. Juni 2012 bis Sonntag, 17. Juni 2012 statt.

Der Freundeskreis freut sich über alle Besucher, die sich über das Internetportal anmelden sollen.

Weitere Informationen zu Ablauf und Programm finden Sie hier.

2-Euro Gedenk-Münze „Neuschwanstein“

Seit Freitag, 03. Februar 2012, 16 Uhr, ist die neue 2-Euro-Gedenk-Münze aus der Bundesländer-Serie als gesetzliches Zahlungsmittel in Umlauf. Auf der „World Money Fair ´12“ in Berlin konnten Besucher die ersten sein, die die neue Münze entgegennehmen.

Diese Serie orientiert sich in ihren Motiven an den Bundesländern der jährlich wechselnden Präsidentschaft im Bundesrat – bis Ende Oktober 2012 stellt Bayern mit Horst Seehofer den Präsidenten und damit den zweithöchsten Repräsentanten des Staates.

Begonnen wurde die Serie 2006 mit dem Holstentor (Schleswig-Holstein); die weiteren Motive waren: 2007 – Schloss Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern), 2008 – Michaeliskirche (Hamburg), 2009 – Rathaus (Bremen), 2010 – Ludwigskirche (Saarland) und 2011 – Kölner Dom (Nordrhein-Westfalen). Bis 2021 folgen noch neun weitere Bundesländer, darunter Motive wie die „Paulskirche“ (Hessen), „Schloss Charlottenburg“ (Berlin) und die „Wartburg“ (Thüringen).

Mit einer Auflage von 30 Mio. Stück werden die Münzen der Prägestätten Berlin (A), München (D), Stuttgart (F), Karlsruhe (G) und Hamburg (J) in den normalen Umlauf gelangen. Das jeweilige Münzzeichen befindet sich im Kernbereich der Bildseite rechts vom Schloss. In den Prägequalitäten „Stempelglanz“ und „Spiegelglanz“ wird eine maximale Auflage von 145.000 Stück je Prägestätte für Sammlerzwecke ausgegeben.

Das Motiv selbst wurde von dem aus Oberammergau stammenden Bildhauer und Medailleur Erich Ott entworfen; seine Initialen OE findet sich auf der Münze im linken Bildrand. Ott hat bereits die 2-DM-Kursmünze „Franz-Josef Strauß“ (1990) sowie die 5-DM-Gedenkmünze „Gauß“ entworfen. Das Motiv der goldenen 100-Euro-Goldmünze „Fußball 2006“ stammt ebenso von ihm, wie das der 2-Euro-Gedenkmünze „Hamburg“. Den Münzwettbewerb für die jetzt ausgegebene Neuschwanstein-Münze gewann er bereits 2008; für das Bundesministerium der Finanzen (BMF) hat den Wettbewerb bis Ende 2011 das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ausgelobt. Es schreibt zu dem ausgeführten Entwurf, der sich gegen vier Vorschläge durchsetzte:

 „Der Künstler hat seinem Entwurf die wohl weltweit bekannteste Ansicht von Schloss Neuschwanstein zugrunde gelegt: Wie dem Besucher bei seinem Aufstieg, präsentiert sich das Schloss auf der Münze in der Ansicht von Osten, mit dem Torbau im Vordergrund und der anschließenden Kulisse mittelalterlicher Türme und Türmchen. Das in dieser Darstellung dahinter liegende Bergpanorama hat ebenso Berücksichtigung gefunden, wie die Situierung des Schlosses auf einem Felsen über der wildromantischen Pöllatschlucht.

(…) Dem Künstler ist es in herausragender Weise gelungen, diese Ideenwelt Ludwig II. zu erfassen und in seinem Entwurf umzusetzen. Die Prägnanz der Linienführung stellt das Schloss und die Berglandschaft klar heraus. Dabei beeindruckt besonders, dass der Künstler es versteht, das Schloss dennoch deutlich von der Landschaft abzuheben. Der Entwurf besticht auch durch seine Schönheit, in dem das Schloss wie auch die Bergkette weitgehend detailgetreu abgebildet werden. Das Motiv vermittelt daher in überzeugender Weise die Aura, die das weltweit bekannte Bauwerk umgibt.“

Bayern ist mit über 70.500 km² flächenmäßig das größte Bundesland und folgt mit über 12,5 Mio. Einwohner gleich nach Nordrhein-Westfalen. Das Schloss ist – schon auf historischen Postkarten – das wohl bekannteste Motiv Bayerns, wenn nicht Deutschlands überhaupt.

Der Name „Bayern“ ist auf der Münze unter das Schloss gesetzt. Die Bimetall-Münze (Kupfernickel und Messing) hat bei einem Durchmesser von 25,75 mm ein Gewicht von 8,5 Gramm. Die Randschrift lautet – wie bei allen deutschen 1- und 2-Euro-Münzen – „Einigkeit und Recht und Freiheit“.

Diese Münze wird übrigens die letzte der Serie sein, bei der die Sterne, wie auf der europäischen Flagge angeordnet, von der Länderkennzeichnung „D“ und der Jahreszahl „2012“ unterbrochen werden.

In Bayern sieht man die neue Münze als Ehre und auch als Werbung für die Region. Einige Gemeinden der Gegend, in dem das Schloss steht, wollen die Münze auch bei besonderen Gelegenheiten an besondere Gäste verschenken. Für solche Anlässe und Sammler gibt es von der Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland (VfS) zwei Münzsets mit je fünf Gedenkmünzen aus allen fünf Prägestätten sowie Umlaufmünzensätze.

Der Satz „Neuschwanstein“ in Stempelglanz (unzirkuliert) kostet derzeit 16 Euro.

Der Satz in Spiegelglanz im Schuber (ähnlich „Polierte Platte“, bei der Prägung werden polierte Stempel, aber keine polierten Ronden verwendet) kostet derzeit 29 Euro.

Es lohnt sich also, sich die Münzen in der Geldbörse ab jetzt etwas genauer anzusehen…

Download des Artikels im PDF-Format mit Bildern: 2-Euro-Neuschwanstein-2012

Weiterführende Links:

Deutsche Bundesbank – Deutsche 2-Euro-Umlaufmünzen mit Gedenkcharakter

Europäische Zentralbank – 2-Euro-Gedenkmünzen

Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland

Berlin, 04.02.2012/mf

„Viele Grüsse aus … Neuschwanstein“

Die Berliner Zeitung veröffentlicht am 06.08.2011 in ihrer Wochenend-Ausgabe einen weiteren Beitrag in der Serie „Viele Grüße aus…“; diesmal aus Schloss Neuschwanstein.

Der Weg zum Schloss ist lang, er besteht vor allem aus Wartezeit. Wer an diesem Augusttag kein Ticket reserviert hat, erfährt, wenn er es vom Ende der Schlange bis zur Kasse geschafft hat, dass seine Führung in vier Stunden beginnt. Rund ums Ticketcenter hat sich eine Art riesiger Wartebereich entwickelt, mit Souvenirläden, Hotels und Gasthäusern. Das Schloss ist ein paar hundert Meter weg, vornehm sitzt es auf seinem grünen Hügel, als habe es nichts zu tun mit dem Gewimmel da unten. Man erreicht es mit einer halben Stunde Fußmarsch bergauf, mit der Kutsche oder dem Bus.
Auf dem Hof sind Seile gespannt, sie markieren drei Bahnen, man muss die Nummer auf seinem Ticket mit den Zahlen auf den drei elektronischen Tafeln vergleichen und sich in der richtigen Linie einreihen. Alle paar Minuten startet eine Führung.

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Tatsächlich handelt es sich wohl eher um ein Portrait des Ludwig Kirzinger; weitere Informationen zu ihm finden sich hier:

Ärzte-Zeitung, 16.01.2006

Buchbesprechung: Alfons Schweiggert – Ludwig II: Ein König zwischen Gerücht und Wahrheit

lAlfons Schweiggert – Ludwig II: Ein König zwischen Gerücht und Wahrheit

Autor: Alfons Schweiggert
Verlag: Volk, München; Auflage: 1 (27. April 2011)
ISBN: 978-3862220090
Preis: 19,90 Euro
Gebundene Ausgabe: 224 Seiten

Inhalt: 125 Jahre sind seit dem Tod Ludwig II. vergangen und die historische Person ist hinter den wuchernden Gerüchten und Mythen kaum noch zu fassen. Umwölkt von wilden Phantasien und Halbwahrheiten und verfälscht durch Fiktionalisierung in Film und Roman, ist es nahezu unmöglich geworden, dem wahren Ludwig und die tatsächlichen historischen Geschehnisse zu erkennen. Dieses Buch lichtet nun den Nebel und prüft 125  provokante Thesen zu Ludwigs Leben und Sterben auf ihren Wahrheitsgehalt.

Aus dem Inhalt:  Herkunft und Geburt (5 Gerüchte), Kindheit des Kronprinzen (6 Gerüchte), Ludwig als Monarch (3 Gerüchte), Ludwig Privat (4 Gerüchte), Der königliche Bauherr (15 Gerüchte), Wesenszüge, Vorlieben, Abneigungen (18 Gerüchte), Technikbegeisterung (6 Gerüchte), Politische Erfahrungen (10 Gerüchte), Diener und Untertanen (5 Gerüchte), Flucht in die Einsamkeit (6 Gerüchte), Süchte und Krankheiten (10 Gerüchte), Schulden, Entmachtung und Ende (9 Gerüchte), Der Tod im See (11 Gerüchte), Nachleben und Verklärung (11 Gerüchte)

Das Buch:  Das Buch enthält die schon genannten 125 Gerüchte und die entsprechende Analyse des Autors. Im Anhang findet man ein Literaturverzeichnis, ein Personenregister und einen Bildnachweis. Als Zugabe beschreibt Alfons Schweiggert in einem Kapitel, welches sich EPILOG nennt, wie Ludwigforscher, Buchautoren, Amateurforscher, Königstreue und die Presse mit  der Gestalt Ludwig II. umgehen und wie sie mit ihm umgehen sollten. Es geht hier oft nicht um die Wahrheit und die genaue Suche danach. Es geht in diesem Bereich oft nur um das schnelle Geld und die Sensation. Es wird abgeschrieben und gefälscht. Viele suchen sich die Wahrheit. welche Ihnen am besten gefällt und welche ihre Vorurteile bestätigen. Allen die sich mit Ludwig II. befassen, sei dieser Epilog ans Herz gelegt.

Meine Meinung: In diesem Jahr, in dem wir  an den 125. Todestag Ludwigs II. gedenken, landet praktisch jede Woche ein oder gleich mehrere neue Bücher über den Märchenkönig und seine Schlösser auf meinem Schreibtisch. Jeder Verlag, jeder Buchautor welcher sich mit bayerischer Geschichte befasst, ist der Meinung seine Sicht der Dinge über den Märchenkönig Ludwig II. zum Besten geben zu müssen. Förderlich ist natürlich die diesjährige Landesausstellung  „Götterdämmerung“ im Schlöss Herrenchiemsee, welche natürlich ein Anreiz ist, sich wieder einmal mit Ludwig II. zu beschäftigen.

Es ist schwierig für mich, ich komme mit dem lesen gar nicht mehr nach, die Spreu vom Weizen zu trennen, um die besonderen Bücher zu finden und vorzustellen. Das Buch, das ich hier vorstelle, ist ein solches, denn der Autor Alfons Schweiggert hatte die reizvolle Idee alle Gerüchte,  welche über König Ludwig II. im Umlauf sind, zu sammeln und sie auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Er schreibt klar, was ist beweisbar und was ist ein Gerücht, für das man keine belegbare Quelle findet. Diese Idee gibt ihm natürlich die Gelegenheit auch die absurdesten Gerüchte aufzugreifen und vorzustellen. Wussten Sie zum Beispiel schon, dass es 18 verschiedene Gerüchte über den Tod König Ludwigs gibt, oder haben Sie eine Ahnung, wer den sogenannten Ottomotor erfunden haben soll? Wollen Sie wissen, bei welchen Anlässen Ludwig II. schallend gelacht hat oder wie sein Hang zu Fantasiewelten entstanden ist. Ich muss gestehen, dass selbst mir einige der hier genannten Gerüchte bisher unbekannt waren und ich manchmal sehr gestaunt habe. Alfons Schweiggert kann nicht zu jedem Gerücht sagen, ob es wahr oder falsch ist, er versucht lediglich das Gerücht zu nennen und das Für und Wider abzuwägen. Was der Leser letztendlich glaubt bleibt ihm überlassen. Schweiggert versteht es, das eigentlich trockene Thema Geschichte so aufzubereiten, dass Laien, aber auch Geschichtskenner, Freude beim Lesen haben. Mir hat es Spaß gemacht, dieses sehr flott und populär geschriebene Buch zu lesen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, weil praktisch jeder Bayer seine eigene Meinung über den Märchenkönig hat und besonders in diesem Jahr oft in eine Diskussion über Ludwig II. verwickelt wird. Der Leser, kann zu jedem Thema im Zusammenhang mit Ludwig II. kompetent mitreden und andere Nichtleser in Erstaunen versetzen. Auch für alle, die schon immer mal wissen wollten wie das wirklich war mit Ludwigs Geisteszustand, seiner vermeintlichen Homosexualität  und seiner Bausucht. Auch über das Sterben des Königs, was ja das meist diskutierte Thema ist erfährt man vieles, was einem in Erstaunen versetzt. In diesem sehr unterhaltsammen Buch wird sein Besitzer sicherlich nicht nur einmal lesen. Alfons Schweiggert versteht es, Geschichte und Geschichten so zu schreiben, dass sie inhaltlich in Ordnung sind und Spaß beim Lesen machen. Er versucht ein neues, differenziertes Bild von Ludwig II. zu beschreiben, das ihn in die historische Wahrheit zurückholt.

Erich Adami

Buchbesprechung: Marcus Spangenberg – Grüße vom Märchenkönig: 36 historische Postkarten

Marcus Spangenberg – Grüße vom Märchenkönig: 36 historische Postkarten

Autor: Marcus Spangenberg
Verlag: Edition Buntehunde, Regensburg
ISBN: 978-3934941694
Preis: 12,90 Euro
erschienen: 2011, 98 Seiten, Taschenbuch

Zum Inhalt:

In seiner jüngsten Publikation „Grüße vom Märchenkönig – 36 historische Postkarten“ besetzt der ausgewiesene Ludwig II.-Kenner Marcus Spangenberg wieder einmal ein interessantes Nischenthema und verblüfft dabei mit umfangreichem Spezial- und Detailwissen. Zudem gelingt ihm mit seiner Publikation ein Novum und ein wunderbarer Beitrag zum König-Ludwig-Jahr 2011: Noch nie wurde ein Postkartenbuch mit derart vielen historischen Postkarten in herausnehmbarer Form veröffentlicht.

Spangenbergs Publikation besteht aus zwei Teilen: Einem 24-seitigen, zweisprachigen Einführungsheft („Der Mythos ist stärker als die Wirklichkeit – Ludwig II. von Bayern und seine Welt auf Ansichtskarten“), dessen gesamter Text hervorragend ins Englische übersetzt ist, sowie einem zweiten Teil mit 36 herausnehmbaren Ansichtskarten.

Dem Autor gelingt mit seiner Publikation ein beachtenswerter Spagat: Auf der einen Seite bringt er Touristen und Auswärtigen durch den kurzen biographischen Teil im Einführungsheft die Person Ludwig II. näher. Auf der anderen Seite schafft er es durch beeindruckendes Hintergrundwissen und Erläuterungen auch Ludwig-Interessierten und Ludwig-Experten mit neuen Informationen zu beeindrucken. Dadurch lässt Spangenberg die Postkarten nicht nur als Zeichen der Verehrung und des Kults um Ludwig II., sondern auch als zeitgeschichtliche Zeugnisse erscheinen. Durch viele interessante Informationen zum Hintergrund der Darstellungsformen und erstaunliche Einblicke in die Geschichte der Postkarten in Deutschland ist die Publikation höchst aufschlussreich und stellt
eine echte Bereicherung dar.

Fazit:

Ich kann die Publikation allen Ludwig-Interessierten sehr ans Herz legen. Nicht nur wegen der 36 herausnehmbaren, großformatigen Postkarten, sondern auch wegen der informativen Einführungsbroschüre ist sie eine echtes Highlight unter den im Jubiläumsjahr erschienen Publikationen.

München, den 17.05.2011
Wolfgang Voigt

Der Tod im See – eigentlich „aufgeklärt“

Das Oberbayerische Volksblatt berichtet am 27.06.2011 über ein Standardwerk zu einem möglichen Verlauf der Todesumstände Ludwig II. Der Autor Wilhelm Wöbking, der sein wissenschaftliches Standardwerk zum Ableben von König Ludwig II. bereits vor 25 Jahren im Rosenheimer Verlagshaus herausbrachte, und Verleger Klaus G. Förg sehen in der Neuauflage der Dokumentation einen Beitrag zur Landesausstellung auf Herrenchiemsee

Der heute 76-jährige Autor Wöbking erhielt 1982 den wohl ungewöhnlichsten Auftrag seiner Karriere: Das Haus Wittelsbach in Person des Herzogs Albrechts und seines Sohnes Franz von Bayern baten Wöbking, den Tod ihres Vorfahren zu recherchieren und daraus eine Dokumentation zu erstellen. Der Münchener Landeskriminalbeamte nahm an – unter der Bedingung, alle Akten und Protokolle, auch erstmals jene aus dem geheimen Hausarchiv der Wittelsbacher, einsehen zu können.

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„Der Tod König Ludwigs II.“ von Wilhelm Wöbking ist im Rosenheimer Verlagshaus in zweiter Auflage erschienen. Preis: 19,95 Euro, 414 Seiten, ISBN: 978-3-475-52500-1.

Fürth: Als der Kini kam

Die Fürther Nachrichten berichten am 24.06.2011 über einen Besuch König Ludwig II. von Bayern in Franken.

Es war am 4. Dezember 1866, als der bayerische König dem Fürther Bürgermeister einen gehörigen Schrecken einjagte. Unangekündigt und unverhofft tauchte Ludwig II. im Rathaus auf – in Generalsuniform und lediglich von einem Adjutanten und zwei Dienern begleitet.

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Eine Buchbesprechung zu Ludwigs Frankenreise finden Sie hier…